VON EINER, DIE AUSZOG, UM DAS BRAUCHEN NICHT MEHR ZU BRAUCHEN.

 

Alles begann mit einem Manifest.

Es war Oktober 2014 und ich war mit allem überfordert. Ich hatte zuviel Ideen, aber zuwenig finanzielle Mittel. Ich hatte zuviel Platz für mich, aber zuwenig Nähe von anderen. Ich hatte zuviel Freiheit, aber zuwenig Beständigkeit. Ich hatte zuviel Liebe in mir, aber zuwenig Möglichkeiten, sie zu geben.

Das war meine Wahrheit. Doch was ich damals noch nicht wusste, Wahrheit wirkt sich immer aus.

Gut drei Jahre zuvor bin ich in ein altes Bauernhaus gezogen. Als Single, mit meinen Ideen und meiner Grafikwerkstatt, die ich seit 10 Jahren selbständig führte. Ich wollte schon immer Ideen umsetzen, in Visionen denken und Menschen ebenso dazu inspirieren, ihr Ding zu machen. Und die Menschen in meinem Umfeld zeigten Bewunderung für meine unaufhaltsame und begeisternde Art und es gab mir ein gutes Gefühl. Aber es war kaum mehr. Alles ging immer nur bis zu einem bestimmten Punkt. Ich brachte Umsetzungen selten ganz zu Ende, weil mich wieder ein neues inspirierendes Projekt mehr begeisterte. Es war meine Art mich selbst zu füllen.

Und dann hatte ich an einem Tag Ende Oktober einfach genug…

genug von diesem immer wiederkehrenden Modus, der mich nicht weiterbrachte und mich immer wieder in die Knie zwang. Ich drehte mich im Kreis. Das einzige, was sich veränderte: Ich schmückte ihn all die Jahre noch bunter, vielfältiger und er wurde größer, aber die Grenzen waren immer noch da. Alle Lösungen und Konzepte, die ich mir ausdachte, um freier zu leben, brachten mich immer wieder an den gleichen Punkt.

Als nichts mehr ging.

Als ich keine weitere Runde in diesem Kreis mehr drehen wollte, traf ich eine Entscheidung. Ich wollte es wissen! Ich wollte herausfinden, wie mein Leben wirklich funktioniert. Ich kündigte mein Haus, informierte meine Kunden, dass ich ein Jahr auf Tour bin und vertraute darauf, dass mir irgendeine Möglichkeit gereicht wird, um meine Forschungsreise zu mir zu beginnen.

An diesem Tag entstand es…

…das Manifest: „Ich brauche nichts, um glücklich zu sein.“ Und ich schrieb diesen Blog, weil ich mich mit dieser Entscheidung befreit hatte. Und gleichzeitig wollte ich damit den Stein für die nächste Etappe werfen. Als der Blog fertig zur Veröffentlichung stand, setzte ich eine Absicht: Der erste, der mir auf diesen Blog einen Kommentar schreibt, den frag ich, ob er mit mir ein Jahr durch die Lande tingelt und somit mein Reisebegleiter und Reflektor wird.

Und so kam es, dass ich mit Matthias Brückner – Anfang Januar diesen Jahres im Flieger nach Gran Canaria saß.

Was war ich gespannt und dann so froh, dass es Matthias war, der mir seinen „Mega geil Mohni“-Kommentar als erster hinterließ und auf meine Frage für die Tour sofort sein klares JA vermittelt hat. Und der Flow begann – wie immer – wenn eine Entscheidung getroffen wurde. Wir beide kannten uns als Blogger, weil wir beide zum Thema Wertschätzung schrieben, aber das war auch schon alles.

Und während ich heute, ein Jahr später, diesen Blog schreibe und Matthias mir gegenüber in Musikvideos stöbert, muss ich einfach nur Grinsen beim Zurückblicken.

Nachdem wir beide uns committed haben, uns gemeinsam auf Reise zu begeben, beschlossen wir unserer größten Inspiration und Vorstellung zu folgen. Wir legten unser gesamtes Geld auf ein Konto und teilten alles. Unser Motto lautete: „Wir erlauben uns alles und erwarten nichts!“

Wir wollten keine halben Sachen, keine Kompromisse, wir wollten einfach wissen, was das Leben mit uns vorhat und wie es mit uns spielt.

Unsere erste Etappe war Gran Canaria im Winter, den wir auch dort ganz und gar auskosten wollten. In einem kleinen Appartement wollten wir erstmal Ankommen, doch wir sind dort geblieben bis Anfang März.

Schon beim Flug in Richtung Sonne wusste ich, dass ich mit Matthias genau den richtigen Mitspieler hatte.

Wir hatten die gleiche Vision von Selbst-Wertschätzung und sind beide sehr eigensinnige Menschen. Also lieferten wir genug Zündstoff für die gegenseitige Ermächtigung! 😉

Und wir schonten uns wirklich nicht mit Worten, Feedback und Wahrnehmungen!

Und die erste wertvolle Erkenntnis, die ich hatte: Ich darf wütend sein und aus meiner Haut fahren… und er ist immer noch da! 😀 Was bin ich all die Jahre aus Angst vor Zurückweisung, Konflikten aus dem Weg gegangen.

Die Zeit auf Gran Canaria hat uns mehr als erfolgreich ermächtigt.

Wir hatten sämtliche Erwartungen aufs Spielfeld gebracht und sie durchleuchtet, als Illusion enttarnt und konnten sie SEIN lassen – nachdem wir aufgedeckt hatten, wozu wir diese Bedürfnisse über lange Zeit aufrecht erhalten und somit zur Wahrheit gemacht haben. Es war eine große Befreiung im Inneren und somit war Platz für neue Erfahrungen.

Wir hatten beide die Absicht irgendwann mal auf einem Gutshof zu leben, mit Menschen und dem Ausleben von Ideen.

ermächtigungsurlaub-neuensund-neu

Und so stärkten wir diese Absicht, am Ende unseres Jahres auf einem Gutshof zu sein. Irgendwann Ende Februar erzählte Matthias von einem Gutshof in seiner Heimat, der als Veranstaltungsort zur Verfügung steht. Und weil mich das neugierig machte, zeigte er mir Bilder. Es war um mich geschehen. Ich wollte zu diesem Gutshof, um einfach mal Gutshof-Energie zu schnuppern.

Eine Mail an die Besitzerin, mit der Frage, ob sie von Mitte März bis Anfang April Platz für uns hätte, setzte die nächste Etappe auf Anfang.

Die beiden Besitzer von Gut Neuensund waren ganz angetan von unserer Tour und unserer Absicht, Zeit auf dem Hof zu verbringen. Und so begann der Frühling in der Uckermark (Mecklenburg-Vorpommern) und ich feierte meinen Geburtstag mit völlig neuen Menschen.

Ende März hatten wir den ersten Besuch von Gernot aus Wien.

DSC01445Er hatte uns bereits auf Gran Canaria kontaktiert und uns um Ermächtigungsunterstützung mit einem geilen Deal gebeten. Und dieses Wochenende war einfach großartig! Es macht einfach riesig Spaß, diese wertvollen Erkenntnisse zu teilen und zu erleben, wie sich Illusionen auflösen. Und vor allem die erste gemeinsame Arbeit mit Matthias hat so genial geklappt.

So sollte es bitte weitergehen.

Die Zeit auf dem Gutshof wollten wir nutzen, um herauszufinden, was wir mit den neugewonnenen Erkenntnissen machen wollten. Wir hatten in einer Tag-und-Nacht-Aktion unsere erste gemeinsame Webseite erstellt – www.dasspielfeldleben.com – und den Ermächtigungsurlaub in unser Angebot gebracht. Wir spürten ja beide, wie uns dieser Urlaub verändert und frei gemacht hat – wie sich das „brauchen“ immer mehr auflöste und wie Platz entsteht. Und diese Erfahrung wollten wir weitergeben. Wir planten das Angebot Ermächtigungsurlaub für Ibiza, Kreta und Korsika unterm Jahr.

Aber erst war die Entscheidung mit dem Gutshof dran.

Und der hat uns total inspiriert, wir sahen dort Möglichkeiten, wie wir uns mit unseren Begeisterungen und Visionen einbringen könnten und den Gutsbesitzern hat es gefallen. Wollten wir wirklich hier bleiben? Ist das jetzt schon – nach 3 Monaten – der Ort, an dem wir sein wollen? Wir wollten doch noch andere Plätze aufsuchen, uns weiter inspirieren lassen? Doch mussten wir vielleicht gar nicht weiter suchen? Und wenn wir wirklich hier bleiben, wo wollen wir wohnen? Im Gutshaus gibt es nur das Gästehaus und das konnten wir uns für längere Zeit nicht weiter leisten.

Und so wägten wir ab, mit weiteren Ideen und weiteren Möglichkeiten und spürten doch beide:

Das hier ist eine Möglichkeit, die wir einfach nehmen können. Es geht nicht mehr ums Suchen! Nehmen, was da ist – nehmen, was sich zeigt! Und dann – wie immer nach einer Entscheidung – kam die Lösung angeflogen! Die Gutsverwalterin, die hinter dem Gutshaus wohnte, zeigte uns ein leerstehendes Reihenhäuschen, das perfekt in unser Budget passte. Bis Oktober wollten wir erstmal bleiben. Und so kam es, dass ich nach dem Auszug aus dem alten Bauernhaus Ende Dezember, nach dem Unterstellen und Verteilen sämtlicher Möbel, schon wieder einen Umzug organisierte. Doch diesmal war es nicht innerhalb meines Heimat-Landkreises Bamberg, sondern 600 km Richtung Norden. Matthias hatte sein Hab und Gut nur 10 km entfernt.

Und so organisierte ich einen Umzugswagen.

Einen großen Firmen-Transporter von einer Freundin, die zufällig an dem Wunschwochenende keine Tour hatte für ihren Partyservice und so luden wir ein, was rein ging. Auf der Anreise mit dem Zug war noch nicht klar, wie wir das Gefährt wieder in meine Heimat bringen und so fragte ich frech, ob jemand aus Franken Lust hat auf ein „Coaching by Umzug“, mit uns hochfährt und den Transporter wieder zurück. Und das klappte – und so fuhr Heiko aus Aschaffenburg mit uns und unseren Ermächtigungsimpulsen in Richtung Norden.

Im Mai gründeten wir unsere gemeinsame GbR:

MANUFAKTUR FÜR WERTSCHÄTZUNG. Um damit unser Coaching-Angebot vom SPIELFELD LEBEN zu erweitern, aber auch DIE WERTSCHÄTZUNGSKAMPAGNE mit Shop, die ich vor 2 Jahren gegründet habe. Und auch meine bestehende MOHNFELD Ideengärtnerei zu integrieren.

Unser erster Plan war ein Laden auf dem Gutshof.

Den Raum dafür bekamen wir, aber da durfte noch fleißig saniert werden. Doch allen Herausforderungen zum Trotz planten wir ein Ladenkonzept mit dem Thema Wertschätzung. Doch je mehr wir im Geiste planten und schon Filialen davon sahen, desto weniger kam die Umsetzung an die Reihe.

War die Zeit noch nicht reif?

Wie es in kleinen Dörfern meist so ist, werden solche „neuen und komischen“ Sachen doch eher skeptisch betrachtet. Nach kurzer Zeit der Integration und bereits zwei Zeitungs-Berichten über uns, entstand das Gerücht, das wir eine Sekte seien. Doch das wird einem niemals direkt gesagt, sondern nur über dritte und vierte zugetragen.

Wie kreativ die Menschen doch sind! 😉

Wenn man wie wir, alles erlaubt, haben wir auch das erlaubt. Der erste Impuls der Rechtfertigung verzog sich schnell und so hatten wir mehr Spaß damit, als der unbekannte Erfinder. Es inspirierte uns vielmehr zu neuen Ideen.

Und so zog der Sommer ins Land.

Immer wieder bekamen wir Besuch von Menschen, die uns über den Blog der Visions-Architekten verfolgten. Wir genossen die Gegend, unsere neu gewonnene Freiheit und den wunderbaren Schmiedegrundsee – in 5 Min. mit dem Rad zu erreichen.

Die Urlaubsziele Ibiza, Kreta und Korsika kamen nicht zur Auswirkung. Und auch das konnten wir akzeptieren und SEIN lassen. Die Ergebnisse zeigten immer mehr unsere Absicht oder deckten Ohnmacht und Ängste auf, die uns nicht bewusst waren.

Im Juli reichte uns dann unser Freund Martin Uhlemann die Möglichkeit mit ihm zusammen ein Seminarevent auf Ibiza zu organisieren.

Ich war schon seit Jahren leidenschaftliche Köchin und bot mich an, das Seminar kulinarisch zu bereichern. Und so kam Ibiza Anfang Oktober doch noch ins Spiel, zwar auf anderem Wege, aber die Absicht wirkte sich aus.

Und so kam es, dass ich von dieser Art Urlaub zu machen und neue Orte aufzuspüren einfach inspiriert war.

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Seminare bekocht hatte ich schon öfter, auch die Essbaren Landschaften, die ich in den letzten Jahren zum Buffet anbot. Doch auf einer Insel auf einer wunderbaren Finca zu kochen, Granatäpfel von den Bäumen zu klauben, war einfach göttlich. Und so verwebte sich unsere Absicht immer mehr: Ermächtigung, kulinarische Genüsse, Inspiration und eine neue Perspektive für den LebensWandel, das wollten wir anbieten.

Und auf dem Gutshof einen festen Platz haben.

Vor zwei Tagen haben wir uns entschieden, unseren Mietvertrag zu verlängern. Hier zu bleiben und dem neuen Jahr mit neu gewonnenen Einstellungen zu begegnen. Nachdem ich immer jemand war, der schnell abhaut, wenn es nicht mehr inspiriert, war ich immer wieder hin und hergerissen, ob es nicht doch ein neuer Ort sein sollte. Doch mir wurde eine ganz wichtige Erkenntnis aus diesem Jahr wieder bewusst: Es geht nicht um das WAS – um Orte, Menschen, Situationen, die dir gefallen oder nicht (mehr) gefallen – es geht immer ums WIE – wie du darüber denkst – ob du im Widerstand bist oder ob du dir das „nicht gefallen“ einfach mal erlaubst.

Aber es geht vor allem darum, zu erlauben, dass es mir auch gefallen darf, auch wenn es bisher nicht meine Wahrheit war.

Es wurde mir noch nie so stark, wie in diesem Jahr bewusst, wie ausschließlich die Widerstände mit Situationen, mit Menschen, mit der Moral unsere Unzufriedenheit schürt.

Erst wenn ich alles erlaube, jede Polarität, erst dann kann alles fließen.

Dieses Jahr war für mich die aufregendste, ereignisreichste und bereichernste Reise, die ich je gemacht habe. Zwischen Matthias und mir schwingt einfach nur Liebe. Wir sind kein Paar, weil es nicht darum ging eine Partnerschaft einzugehen. Es war ein Experiment, wie man ohne das Brauchen auskommt und trotzdem alles haben kann. Wie Bedürfnisse sich auflösen und Sehnsüchte gar nicht mehr auftauchen. Es war ein voller Erfolg! Und doch ist das Ergebnis so unwichtig geworden.

Aus dem einfachen Grund, weil das Ergebnis immer nur unser Spiegel ist und das nichts ist, was wir sind.

Wir müssen uns mit Ergebnissen nicht mehr identifizieren. Wir dürfen einfach in den Spiegel schauen: in unser Umfeld, in Herausforderungen die auftauchen und sie mit dem Bewusstsein von Illusion und Macht neutral betrachten.

Der Spiegel des Lebens kann niemals unser Glück oder Unglück erzeugen.

Nur wenn wir das Ergebnis zur Wahrheit machen. Jeder gestaltet seine eigene Wahrheit und nur diese wirkt. Nicht das Tun, nicht das Handeln, nur die Einstellung dazu, ist das was wirkt.

Die Erlaubnis, dass ich bedingungslos liebe und glücklich bin, heißt nicht, dass ich mich immer glücklich fühle, sondern lässt einfach nur sämtliche Bedingungen, die ich ans Glück und an die Liebe gebunden habe, sein.

Und… ich kann nicht nicht lieben. Denn alles ist Liebe, deswegen darf ich auch alles erlauben. Liebe ist weit mehr als nur ein Gefühl. Liebe ist Energie und die Macht, die alles bewegt… erst die Überzeugungen schlagen die Richtung ein.

Ich bin dankbar, glücklich, frei, im Frieden, voller Ideen, voller Liebe und ich habe Lust ohne Ende, Menschen zu ermächtigen.

Ihnen Freiheit zu schenken, ohne sich frei machen zu müssen. Ich liebe es meine Kreativität auszuleben und mit allen Sinnen und Menschen zu genießen. Das Leben ist nicht nur ein Spielfeld.

Das Leben ist ein (Mani)Fest!

 

Alle Liebe!

nur-moni

 

 

 

 

P.S. Wer unsere Visionstour im Blog verfolgen will, darf hier stöbern. 😉

P.P.S. Wer sich fragt, was das Titelbild mit dem Blog zu tun hat, den lad ich einfach nach Neuensund ein. Diese großartigen und lustigen Alpakas grasen nämlich auf dem Gutshof! 😀

 

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